Die viscoelastische Matratze besteht aus elastischem Schaum, auch Memory Foam genannt. Viscoelastischer Schaum verformt sich durch die Einwirkung von Druck und Körperwärme und passt sich so optimal an die Körperkonturen an. Allerdings geschieht das Ganze mit einer kleinen Zeitverzögerung, sodass viscoelastische Matratzen auch als temperatursensibel bezeichnet werden. Wenn man sich während des Schlafens bewegt braucht die Viscomatratze ebenfalls kurze Zeit, bis sie sich optimal an die Körperkonturen angepasst hat. Für Aktivschläfer eignet sich diese Matratze daher eher weniger. Viscoelastische Matratzen mit Viscoschaum haben im Normalfall eine viscoelastische Schicht von 2-10 cm Dicke. Ursprünglich wurde viscoelastischer Schaum in der Weltraumforschung entwickelt, später kam das Material auf Grund seiner guten Druckentlastung vor allem in Krankenhausbetten bei bettlägrigen Patienten zum Einsatz. In jüngster Zeit erfreut sich die viscoelastische Matratze jedoch einer breiten Beliebtheit und wird für ihr anschmiegsames und kuscheliges Schlafgefühl geschätzt. Da sie aufgrund der großen Kontaktfläche mit dem Körper wärmt, ist sie nur bedingt für Menschen geeignet, die stark schwitzen.
Da eine viscoelastische Matratze aus reinem viscoelastischem Schaum keinerlei Gegendruck bieten würde, sind diese Matratzen immer zweiteilig aufgebaut. Unter einer Schicht aus viscoelastischem Schaum besitzt die Matratze einen Kern aus Kaltschaum oder Federkern. Ein Kaltschaumkern lässt sich sehr gut zonieren, daher zeichnet sich die Visco Matratze mit Kaltschaumkern besonders durch effektive Schulter- und Beckenzonen aus, was insbesondere Seitenschläfern zu Gute kommt. Eine viscoelastische Matratze mit Federkern weist hingegen eine sehr hohe Punktelastizität und gute Durchlüftungseigenschaften auf. Die Matratzen mit Federkern eignen sich insbesondere für Bauch- und Rückenschläfer.
Vorteile von einer Viscomatratze sind die gute Anpassung an verschiedene Körperkonturen, die Druckentlastung und die Vorbeugung von Dekubitus-Erkrankungen. Die Matratze sorgt für eine gute Druckentlastung, dadurch wird die Blutzirkulation gefördert. Bei Dekubitus-Erkrankungen handelt es sich um lokale Schädigungen der Haut und des Gewebes darunter. Eine viscoelastische Matratze kann dabei helfen, dieser Erkrankung vorzubeugen.
VDie Matratze hat jedoch auch Nachteile. Wie oben bereits erwähnt, wirkt eine viscoelastische Matratze zeitverzögert. Das heißt, sie passt sich erst nach ein paar Minuten ideal den Körperkonturen an. Bei niedrigen Temperaturen sind die Matratzen meist etwas härter, was bei manchen als unangenehm empfunden wird. Aber auch eine viscoelastische Matratze gibt es in unterschiedlichen Härtegraden. Hier muss einfach auf das individuelle Bedürfnis und das bevorzugte Liegeempfinden geachtet werden. Bei einer viscoelastischen Matratze sollte auch, wie bei allen anderen Matratzen, das Raumgewicht, die Stauchhärte und die Kernhöhe beachtet werden. Die Zwischenschicht der Emma Matratze besteht beispielsweise aus viscelastischem Schaum und schafft damit eine optimale Druckverteilung.