Was ist Dekubitus?

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Geschrieben von Emma Sleep

Veröffentlicht am 1/1/21

Bearbeitet am 9/20/22

Dekubitus-Matratzen

Dekubitus, auch Dekubitalgeschwür genannt, ist eine sehr schlecht heilendeWunde der Haut und des Gewebes darunter. Dies geschieht, wenn die Haut nicht ausreichend durchblutet wird. Sind Patienten zum Beispiel bettlägerig und es kommt zu einer falschen Lagerung, ist Dekubitus eine sehr wahrscheinliche Folge. Durch die Druckbelastung einer Körperpartie kommt es langfristig zu einer Unterversorgung der Zellen. Der Sauerstoff- und Nährstoffgehalt sinkt.

Besonders in der Altenpflege stellt das Thema Dekubitus nachwievor ein großes Problem dar. Nicht nur die Kosten von bis zu 50.000 € für eine entsprechende Behandlung sind problematisch. Der Patient leidet dauerhaft unter starken Schmerzen, die Behandlung ist langwierig und jede Bewegung ist schmerzhaft und schwer.

Es gibt verschiedene Dekubitus Grade, die aussagen wie schwer der Patient verletzt ist:

  • Dekubitus 1. Grades: Rötung einer Druckstelle, die nicht verschwindet und zum Teil verhärtet
  • Dekubitus 2. Grades: Teilverlust der Haut, oberflächliche Schädigung, die als Abschürfung beschrieben wird
  • Dekubitus 3. Grades: offenes Druckgeschwür mit Verlust aller Hautschichten
  • Dekubitus 4. Grades: Verlust aller Hautschichten und weiterreichende Zerstörung des Gewebes darunter (Schädigung der Knochen und Muskeln)

Dekubitus Matratzen

Ziel bei bettlägerigen Personen ist es, Dekubitus mit verschiedenen Maßnahmen zu vermeiden. Es gibt Spezialbetten für Dekubitus mit Antidekubitus-Systemen. Dabei kann es sich unter anderem um spezielle Wasserbetten oder Schaumstoffmatratzen handeln. Eine andere Alternative ist allerdings die Dekubitus Matratze.

Die Dekubitus Matratze wird in der Kranken- oder Altenpflege genutzt und sorgt für eine ideale Druckentlastung bei den Patienten. Es gibt mehrere verschiedene Varianten einer Dekubitus Matratze. Meistens werden verschiedene Körperstellen abwechselnd be- und entlastet (Wechseldrucksystem). Dabei besteht das System aus mehreren Luftkammern. Diese werden dann mit Luft gefüllt und wieder geleert. Es gibt auch die Möglichkeit, dass alle Kammern mit Luft gefüllt sind, dann kann beispielsweise der Patient besser untersucht werden. Genau andersherum ist das bei Notfällen, hier ist es von Vorteil, wenn die Kammern luftleer sind. Ein Wechseldrucksystem bei einer Dekubitus Matratze hat die Vorteile, dass es eine einfache Handhabung gibt und dass die Matratze leicht im Transport ist. Allerdings ist das Gebläse oft sehr laut, es kann kurzzeitig und stellenweise zu einer Minderdurchblutung kommen und die Reinigung einer Dekubitus Matratze mit Wechseldrucksystem ist nicht immer ganz einfach.

Neben dem Wechseldruchsystem gibt es noch das statische Weichlagerungssystem. Hier kann der Patient auf einer Schaumstoffmatratze liegen oder aber auf einem Luftkissensystem, welches motorbetrieben ist. Bei der Schaumstoffmatratze können auch viscoelastische Matratzen zum Einsatz kommen. Dadurch kann der Patient in die Matratze einsinken. So kann der Druck gut verteilt werden, eigene Bewegungen des Patienten werden jedoch gemildert. Besser eignen sich daher Luftkammerkissen- oder matratzen. So können Spezialbetten für Dekubitus gut ausgestattet werden.

Ratgeber Dekubitus Matratze

Es spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, welches System das Richtige ist. Zudem haben alle ihre Vor- und Nachteile. Aus diesem Grund werden in der Pflege auch unterschiedliche Varianten genutzt, wer persönlich eine Dekubitus Matratze benötigt, sollte sich hier auf jeden Fall beraten lassen.