Jeder kennt Baumwolle, aber was steckt hinter dem Stoff, aus dem ein Großteil unserer Kleidung besteht? Obwohl man vom Namen her denken würde, dass Baumwolle auf Bäumen wächst, wird sie tatsächlich als Malvengewächs auf riesigen Feldern in den Tropen und Subtropen angepflanzt. Es dauert ca. sechs bis sieben Monate, bis die Pflanze ausgewachsen ist und Blüten trägt. Insgesamt gibt es etwa 51 verschiedene Arten von Baumwolle. Die Blüten haben aber immer eine gelbliche Farbe und entwickeln sich weiter zur Baumwollfrucht. Wenn sie reif ist, springt sie auf und ihr flauschiger, watteähnlicher Inhalt kommt hervor. Dabei handelt es sich um die Baumwollfaser. Diese Fasern sind sehr zäh und daher nur schwer von den Samen zu trennen. Während in der Vergangenheit das Pflücken der Baumwollfaser umständlich per Hand gemacht wurde, wird sie heutzutage meist von Maschinen geerntet. Die Maschinen werden auch Baumwollernter genannt und sammeln die Baumwolle als große Ballen zusammen, so wie man es von hiesigen Heuballen kennt. Dadurch ist die Baumwolle nicht ganz so rein wie solche, die per Hand gepflückt wurde, dauert aber natürlich auch nicht so lange. Eine Handernte kann bis zu 100 Tagen dauern. Dabei unterscheidet man zwischen zwei Pflücktypen: dem Picker, der die Fasern eindreht, und dem Stripper, der sie lediglich abstreift.
Die geerntete Baumwollfaser wird dann nach Beschaffenheit vorsortiert und gereinigt. Um zum uns bekannten Baumwollstoff zu werden, werden die Fasern entknotet und durch sogenannte Kardierungsmaschinen zusammengedrückt. Die entstandenen Bänder können dann zu Garn gesponnen werden und durch Webstühle beliebig weiterverarbeitet werden. Bekannte Baumwollstoffe sind zum Beispiel Cord, Jersey, Samt und natürlich Denim, aus welchem die Jeans besteht.
Baumwolle hat viele positive Eigenschaften und wird daher gerne als Stoff verwendet. Eine dieser Eigenschaften ist die besondere Langlebigkeit. Diese ruht vor allem daher, dass Baumwolle in nassem Zustand noch reißfester ist als im trockenen. Daher kann Baumwolle problemlos gewaschen werden. Außerdem ist sie sehr saugfähig. Erst wenn der Stoff über 65% seines Gewichtes mit Feuchtigkeit vollgesogen ist, fängt er an zu tropfen! Und sind es weniger als 20%, kann man die Feuchtigkeit gar nicht fühlen. Zudem gilt Baumwolle als besonders hautfreundlich und birgt nur ein geringes Allergiepotenzial. Daher ist sie auch besonders als Material für Bettwäsche geeignet, auch unsere Emma Bettwäsche besteht aus Baumwolle.